Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Solingen
Sie alle haben in Solingen eine Arbeit und die neue Heimat gefunden. Zu ihrer Ablegung des Eides standen alle auf, und manch einer machte sich wohl seine Gedanken, ob er auch zu diesem Eid steht, den er in seinem Fall als hier Geborener nicht ablegen brauchte.
Mit der anschließenden Rede mahnte der Oberbürgermeister, dass Demokratie und Einheit nicht selbstverständlich sind, sondern sehr fragil und immer zu pflegen und neu aufzubauen. Wertschätzung und Respekt sind wichtige Eigenschaften, um die Einheit zwischen Menschen herzustellen. Das gilt besonders für den Umgang mit anders Glaubenden und Denkenden. Mit großer Sorge rief Tim Kurzbach die Bürger dazu auf, sich den antirassistischen und antijüdischen Strömungen auch in Solingen entgegenzustellen.
Mit ausgewählten Werken griff das Sinfoniekonzert der Bergischen Symphoniker diese Gedanken auf: Prokofjew über hebräische Themen und Moshe Weinbergs Suite. E war eine Hommage an die jüdische Kultur als Teil der deutschen Einheit.
(Fotos: privat)